Unsere breiten Maschinen und hohe Geschwindigkeiten sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr vor allem für Wildtiere. Es ist nicht nur der Schaden am Tier- im schlimmsten Falle gefährden wir mit verseuchtem Futter auch unsere eigenen Nutztiere. Als sehr effektive Vergrämungsmethode hat sich das Beunruhigen der Ernteflächen bewährt, bei der 12 bis 24 Stunden vor dem eigentlichen Mähbeginn mit einfachen Hilfsmitteln wie an Stangen angebrachte Knistertüten und blaue Flatterbänder helfen. Wichtig ist, dass die Vergrämungsmaßnahmen nicht zu weit vor dem Schnitttermin durchgeführt werden, da sich Wild sehr schnell an Veränderungen gewöhnt und die Flächen dann wieder bezieht. Nur mit der richtigen Kommunikation bspw. auch zum Jagdpächter und einer angepassten Mähstrategie kann uns einiges gelingen.
Weitere Tipps zum Mähen:
- Auf die Randbereiche konzentrieren (70 – 80 % des Wildes nutzt diesen)
- Ein gefundenes Kitz mit Handschuhen wegtragen (Ricke würde menschliche Witterung wahrnehmen)
- Mähen bei Dunkelheit vermeiden (bei Scheinwerfern ducken sich Wildtiere nur und flüchten nicht)
- Die richtige Schnitthöhe rettet Kleintiere und Amphibien, vermeidet Dreck im Futter und die Grasnarbe wächst schneller nach (8 bis 10 cm wäre ideal)
- Bei Wildschäden Jagdpächter verständigen
- Verhindern, dass Tierkörper in die weitere Futterkette geraten
- Überlegter Einsatz von Aufbereitern.
Ergänzend empfehlen wir die Kontaktaufnahme mit dem Verein „Tierfinder Rhön e.V.“
Der Verein überfliegt vor der Mahd mit einer Drohne mit Echtzeitüberwachung. Die Drohne hat eine Suchkapazität von 20 Minuten pro Hektar und kann dadurch in kurzer Zeit eine große Fläche abdecken. Landwirte, die die Hilfe vor dem Mähen ihrer Wiese in Anspruch nehmen wollen, können sich bei Andreas Pfister, Tel. 0175/3688407 melden oder unter kontakt@tierfinder-rhoen.de.
Weitere Infos über die Arbeit des Vereins unter https://tierfinder-rhoen.de
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